Homebase Innsbruck: Rush Hour am Alpenairport

Innsbruck Kranebitten ist Österreichs drittgrößter Flughafen. Während es im Sommer auf dem Flughafen im Inntal recht beschaulich zugeht, herrscht in der kalten Jahrezeit Hochsaison. Innsbruck ist der Hotspot für Wintercharter: Von Dezember bis März bringen Charter- und Linienflüge Wintersportler bis ganz nah an die Piste.

Weil der Flughafen im Tal liegt, umringt von hohen Bergen auf allen Seiten, verlangt von Piloten eine besondere Lizenz für die Landung. Der immer wieder auftretende Südföhn, der auf der von Westen nach Osten verlaufenden Runway für starken Seitenwind sorgt, macht den Anflug nicht einfacher. Wir fliegen im Cockpit eines Wintercharters mit Austrian Airlines in der Bombardier Q400 („Dash 8“) nach Innsbruck und zeigen die spektakuläre Alpenkulisse bei diesem einzigartigen Approach.

Mit dem RNP-AR Verfahren ist der Anflug heute doch wesentlich sicherer, als noch vor wenigen Jahren: Da galt der Localizer DME West Approach als einer der schwierigsten Anflüge weltweit, bei dem anfliegende Maschinen im Tal unterhalb der Bergkuppen auf die Landebahn zirkeln müssen. Der Mann im Tower erzählt uns davon. Und auch wenn dank moderner Navigation der Anflug nicht mehr oft geflogen wird: Die naheliegende Flugschule übt den legendären Approach noch heute – eine Gelegenheit für uns mitzufliegen.

Für den Flughafen bedeutet jeder Winter aufs Neue die Personaldecke kurzfristig zu vervielfachen – eine echte organisatorische Herausforderung, besonders in sicherheitsrelevanten Bereichen. Der Safety-Chef und Leiter des Ramp Handlings, Martin Fleidl, kennt das aus erster Hand: Jahrelang war er war er Ramp Agent und immer ganz vorne auf dem Vorfeld mit dabei – und zuvor flog er als Linienpilot viele Jahre den Flughafen an. Mit ihm schauen wir Schlepperfahrern und Gepäckverladern über die Schulter und zeigen das Handling einer Maschine von Ankunft bis Abflug. Eine Doku von Phil Thoma.

Doku, D 2019, 36 Minuten
Regie, 2. Kamera: Phil Thoma


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